Zur Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Beuster und Ortsteile
Früher hat es in jedem unserer Dörfer je ein Gerätehaus gegeben und zwar in Groß-Beuster, Klein-Beuster, Werder, Scharpenlohe und Oberkamps. In jedem haben eine kleine Handdruckspritze und ein Wasserwagen gestanden.
Von 1902, als Gründungsjahr unserer Wehr, gehen wir deshalb aus, weil in diesem Jahr die Geräte, also Wasserwagen und Handdruckspritze, angeschafft wurden. Diese tragen die Beschriftung „1902“.
1952 baute die Gemeinde Groß Beuster ein neues Gerätehaus am Wehl. Mit der Einweihung feierte die Wehr ihr 50-jähriges Jubiläum. Mit Sicherheit ist aber auch davon auszugehen, dass die Gerätehauser in den Ortsteilen weit früher gebaut worden sind. Ich, Wilhelm Conrad, nenne hierfür zwei Gründe:
Zum einen könnte die bauliche Substanz den Jahren 1830 bis 1850 zugeordnet werden, da die Gefache mit strohumwickelten Holzstaken und Lehm vermauert waren. Zum anderen habe ich im Altmärkischen Intelligenz- und Leseblatt vom 08. Dezember 1857 den Hinweis gefunden, dass auf den sorgsamen Umgang mit Zündhölzern und offenem Feuer zu achten sei. Der vorbeugende Brandschutz war also damals schon gefordert.
Aktenkundig wäre jedoch nicht nachweisbar, dass die Wehr 1902 gegründet wurde, doch wollen wir diese Tradition auch künftig aufrecht erhalten.
Offiziell eingetragen wurde die Wehr 1924, weil in jenem Jahr die Zusammenlegung der Wehren Groß-Beuster, Klein-Beuster, Werder, Scharpenlohe und Oberkamps/Ostorf erfolgte. Die einzelnen Gruppen blieben in den Orten bestehen, jedoch unter einheitlicher Leitung. 1924 wurde die Wehr neu eingekleidet, bis dahin gab es keine Uniformen. Gearbeitet wurde immer noch mit der alten Technik.
Erst 1934 wurde eine TS 4 und eine TSA angeschafft. Nach dem Krieg, 1947, wurde die Wehr neu formiert. Seither besteht eine lückenlose Dokumentation.
Die Wehr Beuster war immer einsatzbereit und die Wehrleitung wurde immer wieder mit jüngeren Kameraden besetzt.
Nach 1990 wurde die Wehr mit jungen Kameraden neu besetzt. Ein neues Gerätehaus mit einer guten Ausstattung und moderner Technik unterstützen die zuverlässige Einsatzbereitschaft.
Die laufende Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, sie für die Feuerwehr zu begeistern, hat sich bis heute gelohnt.
Beuster, 31.12.2013 verfasst von Wilhelm Conrad, Esack